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Psychotherapeutische Interventionen und Hörgeräteversorgung spielen Schlüsselrolle in der Tinnitus-Behandlung - 19. Klinikvertretertreffen und 11. TRT-Treffen der Deutschen Tinnitus-Lig

24.02.2016
Tinnitus Liga e.V. (Logo)

(Wuppertal, 22.02.2016) Die Deutsche Tinnitus-Liga e. V. (DTL) richtete am Samstag, den 20. Februar 2016 das 19. Klinikvertretertreffen und 11. TRT-Treffen aus. Rund 60 Fachleute aus Kliniken, ambulanten Tinnitus-Zentren und HNO-Praxen in ganz Deutschland kamen in die Habichtswald-Klinik nach Kassel-Bad Wilhelmshöhe, um sich über Behandlungsmöglichkeiten bei akutem und chronischem Tinnitus auszutauschen. Sowohl psychotherapeutische Interventionen als auch die Hörgeräteversorgung spielen in der Tinnitus-Therapie eine Schlüsselrolle – das wurde in fast allen Vorträgen und Diskussionen deutlich.

Nach einer Begrüßung von Volker Albert, Präsident der Deutschen Tinnitus-Liga e. V., und DTL-Geschäftsführer Michael Bergmann referierte Prof. Dr. Dr. Gerhard Goebel, Vizepräsident der Deutschen Tinnitus-Liga e. V., über die Entwicklung der Patientenzahlen in der Rehabilitations- und Krankenhausbehandlung sowie den ambulanten TRT-Zentren. Den Auftakt der Fachvorträge bildete Dr. Elisabeth Wallhäußer-Franke von der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, die ihre Studie zur „Langzeit-Entwicklung von akutem Tinnitus“ vorstellte. Untersucht wurde der Zusammenhang von Hörschwelle und psychischer Gesundheit bei Tinnitus-Beginn mit der Tinnitus-Belastung nach sechs Monaten. Tinnitus-Lautheit und Distress (Belastung) änderten sich im Studienzeitraum nicht, die Geräuschempfindlichkeit nahm jedoch ab. Als bestimmend für die Tinnitus-Lautheit stellten sich die Faktoren Depressivität und Hörverlust heraus. Dr. Wallhäußer-Franke zufolge spricht die Konstanz in der Tinnitus-Belastung im Untersuchungszeitraum für eine frühe Manifestierung des Tinnitus, und sie plädiert für eine Versorgung mit Hörhilfen und eine frühzeitige Erhebung von Depressionsmerkmalen.

Der Frage „Inwieweit ist Hyperakusis ein zusätzlicher Belastungsfaktor bei chronischem Tinnitus?“ widmete sich Prof. Dr. Dr. Gerhard Goebel. Patienten mit Tinnitus, aber ohne Hyperakusis (Geräuschüberempfindlichkeit) gehe es besser als Patienten, die gleichzeitig unter einer Hyperakusis litten, so Prof. Goebel. Und: Je schwerer belastet der Patient durch den Tinnitus sei, desto schwerer sei er auch durch die Hyperakusis belastet.

Über die „Tinnitus-Behandlung im interdisziplinären tagesklinischen Setting“ sprach Dr. Daniela Ivanšić-Blau. Sie stellte in ihrem Vortrag das Therapiekonzept der fünftägigen Behandlung im Tinnituszentrum am Universitätsklinikum Jena vor, bestehend aus den Therapiebausteinen HNO-ärztliche Behandlung, Tinnitus-spezifische kognitive Verhaltenstherapie, hörtherapeutische Maßnahmen und die Versorgung mit Hörgeräten, Physiotherapie, Sport und Progressive Muskelrelaxation sowie Selbsthilfe. Therapieziele seien vor allem die Gewöhnung an das Ohrgeräusch und die Reduktion der Tinnitus-Belastung, Wissensvermittlung und Aufzeigen von Bewältigungsstrategien und Stressbewältigung. Dr. Ivanšić-Blau sieht dabei „die HNO als Türöffner für die psychotherapeutische Behandlung“, das heißt, die Patienten öffneten sich im Laufe der Woche für die Psychotherapie.

Dass Tinnitus-Betroffene erst für den psychosomatischen Ansatz gewonnen werden müssen, berichtete auch Dr. Helmut Schaaf von der Tinnitus-Klinik Dr. Hesse in Bad Arolsen. Dr. Schaaf erläuterte die „Prä- und Post-Ergebnisse einer stationären neurootologisch fundierten und psychosomatischen Tinnitustherapie und die Frage nach der angemessenen Therapie“. Er betonte insbesondere die Bedeutung des Counseling, das heißt der Beratung und Information des Patienten. Darüber hinaus sei bei der Behandlung in ihrer Klinik die Teilnahme an der Psychotherapie verbindlich, und gerade die Akzeptanz dieses Behandlungsbausteins müsse oft erst hergestellt werden. Erfreulich sei jedoch, dass viele Patienten die Psychotherapie und ebenfalls die Progressive Muskelrelaxation auch nach dem Klinikaufenthalt weiterführten.

DTL-Präsident Volker Albert referierte über die „Unzureichende Versorgung von Schwerhörigkeit und demenzielle Entwicklung“. Es gebe 15 Millionen Hörgeschädigte in Deutschland ‒ aber nur 2,5 Millionen Hörgeräteträger. Dabei sei die Unsichtbarkeit der Hörbehinderung das größte Handicap: Aus Angst vor Stigmatisierung, beruflichen Nachteilen und Jobverlust werde oft nicht über die Schwerhörigkeit gesprochen. Auch Tinnitus-Betroffene mit einem Hörverlust „outeten“ sich häufig nicht. Volker Albert wies außerdem darauf hin, dass die sozialen Folgen einer Hörbehinderung so gut wie nicht bekannt seien. Der emotionale Anteil der Sprache liege bei weit über 50 Prozent. Wenn aufgrund der Hörminderung die Zwischentöne entfielen, gingen auch wichtige emotionale Informationen verloren, die der Verständigung dienten. Kommunikationsprobleme und Missverständnisse seien so vorprogrammiert. „Wir brauchen mehr Achtsamkeit – für uns und andere“, so Volker Alberts Appell. Im Anschluss an die Vorträge erfolgte eine lebhafte Diskussion.

Am Nachmittag standen Workshops zu den folgenden Themen auf dem Programm: „Ein Therapieschulen übergreifendes, flexibel einzusetzendes und modulares Angebot“ von Dipl.-Psych. Roberto D’Amelio, Universitätsklinikum des Saarlandes, und Dr. Helmut Schaaf, Tinnitus-Klinik Dr. Hesse; „Einfluss komorbider psychischer Störungen auf die Wirksamkeit der Tinnitus-Behandlung“ von Dr. Daniela Ivanšić-Blau, Tinnituszentrum am Universitätsklinikum Jena, sowie „Ein kognitiv verhaltenstherapeutisches Bewältigungstraining für chronisch-dekompensierte Tinnituspatienten: Ein internetbasierter Ansatz“ von Dr. Maria Kleinstäuber, Philipps-Universität Marburg.

Im nächsten Jahr findet das Klinikvertretertreffen bereits zum 20. Mal statt: Am 18. Februar 2017 richtet die Deutsche Tinnitus-Liga e. V., in bewährter Zusammenarbeit mit der Habichtswald-Klinik in Kassel-Bad Wilhelmshöhe, das 20. Klinikvertretertreffen aus.

Über die Deutsche Tinnitus-Liga e. V. (DTL)
Die Deutsche Tinnitus-Liga e. V. (DTL) vertritt als gemeinnützige Selbsthilfeorganisation die Interessen der Patienten mit Tinnitus, Hörsturz, Hyperakusis und Morbus Menière sowie ihrer Angehörigen. Rund 12.000 Mitglieder machen die DTL zum größten Tinnitus-Zusammenschluss in Europa und zum anerkannten Partner des Gesundheitswesens in Deutschland. Über 800 Fachleute gehören der DTL als Partner und fördernde Mitglieder an, darunter renommierte Wissenschaftler, HNO-Ärzte, Ärzte weiterer Disziplinen, Hörgeräteakustiker, Psychologen und Therapeuten. Außerdem werden rund 90 Selbsthilfegruppen in Deutschland durch die DTL betreut. Gegründet wurde die Deutsche Tinnitus-Liga e. V. 1986 in Wuppertal.

Kontakt:
Deutsche Tinnitus-Liga e. V. (DTL)
Sabine Wagner
Am Lohsiepen 18, 42369 Wuppertal
Tel.: 0202 24652-24
Fax: 0202 24652-20
E-Mail: s.wagner@tinnitus-liga.de
www.tinnitus-liga.de

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